Häufige Ursachen für Schulterschmerzen sind:
Rotatorenmanschettenverletzungen
Eine Rotatorenmanschettenverletzung tritt auf, wenn die Sehnen und Muskeln am Schultergelenk beschädigt werden. Die Rotatorenmanschette besteht aus vier Muskeln und Sehnen, die das Schultergelenk stabilisieren und die Bewegungen des Armes ermöglichen. Verletzungen der Rotatorenmanschette können durch Überbeanspruchung, Verletzungen oder degenerative Veränderungen verursacht werden und dann zu Schulterschmerzen führen.
Kalkschulter
Eine Kalkschulter, auch Tendinosis calcarea genannt, ist eine Erkrankung, bei der sich Kalkablagerungen in den Sehnen der Schulter ansammeln. Diese Ablagerungen können zu Schmerzen und Steifheit im Schulterbereich führen und die Beweglichkeit einschränken.
Bursitis
Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Bursae, kleiner Flüssigkeitssäcke, die sich in der Nähe von Gelenken befinden und dazu dienen, Reibung zwischen Knochen, Sehnen und Muskeln zu reduzieren. Diese tritt häufig in den Schultern, Hüften, Ellenbogen oder Knien auf. Eine Bursitis kann durch Überbeanspruchung, Verletzungen, Infektionen oder andere Gelenkprobleme verursacht werden.
Omarthrose
Omarthrose, auch Schulterarthrose genannt, ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die das Schultergelenk betrifft. Dabei nutzt sich die Knorpelschicht des Gelenks langsam ab, was zu Entzündungen, Schmerzen und Steifheit führt. Die Ursachen für Omarthrose sind nicht vollständig geklärt, aber Risikofaktoren können Überbeanspruchung, Verletzungen, genetische Veranlagung und Alter sein.
Instabilität
Schulterinstabilität besteht, wenn Strukturen der Schulter, etwa die Gelenkkapsel, Bänder und Muskeln, nicht mehr in der Lage sind, das Gelenk in seiner normalen Position zu halten. Dies kann zu Schmerzen, Instabilität und Einschränkung der Schulterbeweglichkeit führen.
Frozen shoulder
Die Frozen Shoulder, auch Adhäsive Kapsulitis genannt, ist eine Erkrankung, die zu einer schmerzhaften Einschränkung der Schulterbeweglichkeit führt. Es wird angenommen, dass sie durch eine Entzündung und Narbenbildung der Schultergelenkskapsel ausgelöst wird. Die Erkrankung tritt normalerweise bei Menschen zwischen 40 und 60 Jahren auf und kann durch eine Verletzung, Überbeanspruchung oder durch eine Erkrankung wie Diabetes begünstigt werden.

Was spüre ich?
Die Schmerzen können lokal an der Schulter sein oder ausstrahlen bis zu den Fingern und den Nackenbereich. Unterschieden werden zum Beispiel Schmerzen die man nachts verspürt, bei Belastung oder etwa in Ruhe. Je nach Ursache kann es begleitend zu Schwäche, Ungeschicklichkeit und einem Kribbeln der Finger kommen.

Wie werden Schulterschmerzen abgeklärt?
Neben einer genauen Anamnese werden klinische Tests durchgeführt, um die Beweglichkeit, Kraft und das Gefühlsleben an bestimmten Bereichen zu prüfen. Zur Sicherung der Diagnose erfolgt oft eine weiterführende Diagnostik mittels Bildgebung wie Ultraschall oder MRT. Bei bestimmten Symptomen kann eine Elektrophysiologische Untersuchung, eine Nervenmessung, nützlich sein.

Wie sieht die Therapie bei Schulterschmerzen aus?
Prävention ist wie oft die wichtigste Maßnahme. Dazu gehören die Anpassung des Arbeitsplatzes und der Freizeitaktivitäten.
Als Basistherapie gelten die Bewegungstherapie inklusive Ausdauer-, Kraft- und Koordinationstraining. Es können Physiotherapie, Ergotherapie und andere physikalische Maßnahmen eingesetzt werden. Je nach Verlauf und Schweregrad der Erkrankung kann eine Infiltration und Stoßwellentherapie angedacht werden.

Ist eine Operation nötig?
Wenn die konservativen Maßnahmen über einen ausreichend langen Zeitraum nicht die erhoffte Linderung bringen, kann in manchen Fällen auch eine Operation notwendig werden.

OA Mag. Dr. Stefan Treichler
Facharzt für Physikalische Medizin und allg. Rehabilitation
Allgemeinmedizin
Sportmedizin
Sportwissenschaftler

Elsa Gomm BSc.
Physiotherapeutin
Osteopathin